Kloster Kladruby

Kladruby u Stříbra

Kladruby

Kladruby liegt im Bezirk Tachov, rund 6 km südlich von Stříbro und etwa 35 km westlich von Plzeň (Pilsen).

Die Stadt hat nur rund 1.600 Einwohner, ist aber geschichtlich und architektonisch äußerst bedeutend, vor allem wegen des Klosters.

Kladruby – Kleinstadt mit großer Geschichte

Die westböhmische Stadt Kladruby blickt auf eine lange Geschichte zurück. Eng mit dem gleichnamigen Kloster verbunden, entwickelte sich der Ort im Mittelalter zu einem kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum. 1233 erhielt Kladruby das Stadtrecht und lag an wichtigen Handelswegen.
Trotz Bränden, Kriegen und der Aufhebung des Klosters im 18. Jahrhundert blieb der historische Charakter der Stadt erhalten. Noch heute prägen denkmalgeschützte Gebäude und eine ruhige Atmosphäre das Stadtbild.
Ein interessantes Detail ist der nahegelegene Steinbruch, aus dem früher der seltene „Kladruber Marmor“ gewonnen wurde – ein hochwertiges Baumaterial in barocken Bauten.
Heute ist Kladruby ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge. Neben dem Kloster laden Spazierwege, kleine Cafés und gelegentliche Kulturveranstaltungen zum Verweilen ein. Dank der Nähe zu Stříbro und Plzeň eignet sich der Ort gut als ruhiger Ausgangspunkt für Erkundungen in Westböhmen.

Kloster Kladruby

Das Kloster Kladruby im westböhmischen Ort Kladruby bei Stříbro zählt zu den bedeutendsten Klosteranlagen Tschechiens. Gegründet im Jahr 1115 von Herzog Vladislav I., entwickelte es sich schnell zu einem der reichsten Benediktinerklöster des Landes.
Besonders berühmt ist die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt, die im 18. Jahrhundert vom Architekten Johann Blasius Santini-Aichl im Stil der Barockgotik umgestaltet wurde – einer einzigartigen Verbindung gotischer und barocker Elemente. Mit 86 Metern Länge und einer 46 Meter hohen Kuppel zählt sie zu den größten Sakralbauten Böhmens.
Heute ist das Kloster ein nationales Kulturdenkmal und zugleich ein lebendiger Veranstaltungsort. Neben Führungen finden hier Konzerte, Ausstellungen und Sonderformate wie das „Archiv der Düfte“ statt – eine Ausstellung historischer Duftstoffe, die Besucher auf eine besondere Sinnesreise mitnimmt.